KORFU,
DIE GRÜNE INSEL
DIE GRÜNE INSEL
Kurve um Kurve ins Inselglück
Manchmal ist der Umweg das eigentliche Ziel. Und selten trifft das so sehr zu wie auf der spektakulären Küstenstraße, die sich von Triest aus rund 1000 Kilometer an der Adriaküste entlang bis ins montenegrinische Ulcinj schlängelt – die sagenhafte Adria Magistrale, im Original: Jadranska Magistrala. Kurve um Kurve, Blick um Blick – auf dem Weg nach Korfu haben wir diese Traumroute genossen, als wäre jede einzelne Biegung ein kleines Geschenk.
Adria Magistrale – Traumstraße mit Umwegen
Hinter Ulcinj geht’s weiter durch Albanien bis nach Saranda – einem hübschen Hafenort mit direkter Fährverbindung nach Korfu. Theoretisch. Praktisch passte unser Wohnmobil nicht in die Gleichung: zu hoch fürs Schiff, kein Ticket, keine Überfahrt. Also Plan B: Weiterfahrt nach Igoumenitsa. Nach über 1300 Kilometern machten 65 zusätzliche den Kohl auch nicht mehr fett.
Korfu begrüßte uns, wie man sich eine mediterrane Romanze vorstellt: frühsommerlich warm, noch nicht überlaufen, mit goldenen Stränden, quirligem Treiben in kleinen Dörfern und der Hauptstadt voller Glanz und Tamtam – Parade, Blasmusik, pastellfarbene Fassaden. Das Essen? Ein Gedicht. Die Menschen? Herzlich. Der Campingplatz? Charmant heruntergekommen – dafür ein Platz unter tausendjährigen Olivenbäumen. Und dazu diese typische Portion griechischer Gelassenheit, die fast schon philosophisch ist.
Kaiserinnenflair und ein leerer Tank
Diese griechische Gelassenheit zeigte sich spätestens beim Quadverleih: milchig-blinder Tacho, der uns allerdings gut verblendet hatte, dass der Tank leer war. Ein paar Kilometer später standen wir also – mittem im Nirgendwo. Kein Sprit, kein Empfang. Per Anhalter zur Tanke, Kanister schnappen, zurück zur Maschine. Alles irgendwie abenteuerlich. Und heute: eine unserer Lieblingsgeschichten.
Übrigens: Auch Kaiserin Sissi war verliebt in Korfu. Neben Madeira war der Achilleion-Palast mit seinen Gärten und Statuen ihr Sommer-Hideaway. Wenn das keine Empfehlung ist...