Wo einst die Wikinger in See stachen
Wer mit dem Auto durch Dänemark tourt, sollte gleich zu Beginn eines wissen: Tempolimit ernst nehmen! Denn die Ortsschilder sind hier so dezent, dass man sie glatt für Reklametafeln halten könnte – und schwupps ist man mit 80 durch den Ort gebrettert. Besser langsam machen und die Umgebung genießen.
Klar, Kopenhagen ist die coole Hauptstadt – aber die älteste Stadt des Landes? Das ist Ribe! Ein echtes Schmuckstück, in dem die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. In der Altstadt reiht sich ein schiefes, kunterbuntes Fachwerkhaus ans nächste, viele davon unter Denkmalschutz. Mittendrin thront der mächtige Dom wie ein Ruhepol in dieser Bilderbuchkulisse.
Abends dann ein echtes Highlight: Der Nachtwächter dreht seine Runde durch die Gassen – und wer will, kann mitlaufen und lauschen. Ribe ist außerdem Heimat des zweitältesten Wirtshauses ganz Skandinaviens und beherbergt ein liebevoll rekonstruiertes Wikingerdorf namens „Ripa“. Hier wird Geschichte lebendig – zum Anfassen, Mitmachen, Staunen.
Übrigens: Der Ausdruck „at gå i viking“ bedeutet so viel wie „auf Wiking gehen“ – also auf große Fahrt. Und noch was zum Schluss: Die Sache mit den Hörnern auf den Wikingerhelmen? Reine Fantasie – ein Mythos! Die gab’s nur bei Wickie und seinen Zeichentrick-Kumpels.
