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Schweden

SCHÖNES SMÅLAND

NATUR, ELCHE & SMØREBRØD

Es ist ein großes Land, ein sehr dünn besiedeltes Land, ein in jeder Hinsicht beeindruckendes Land! Gleich vorweg: Eine dreiwöchige Reise, allein nur für Südschweden, reicht nicht aus!

Man fährt durch idyllische Landschaften, geprägt von Wäldern, sanft-hügeligen Wiesen, dunkelblauen Seen, man sucht Dörfer, glaubt sie nicht zu finden, obwohl man mittendrin steht, weil sie mit insgesamt nur drei Gebäuden auch recht winzig sein können. Menschen sind rar. Und auch Elche laufen, wie man meinen mag, trotz der lustigen Warnschilder, NICHT ständig über die Straße bzw. vor die Linse, die muss man schon aktiv suchen. Das heißt dann: Um vier Uhr aufstehen, in der Morgendämmerung „auf die Pirsch“ gehen. Die Viecher sind allerdings extrem scheu!

Gerade für solche Abenteuer ist das Jedermannsrecht eine tolle Sache: Jeder darf die Natur nutzen und wo auch immer sein Zelt aufschlagen, sofern er nicht in die Privatsphäre anderer eindringt oder auf landwirtschaftlich genutzten Flächen campiert. Mitten im Wald, an einem von abertausenden zauberhaften Seen nächtigen, bleibt unvergesslich! Du gehst fischen, machst Lagerfeuer und grillst. Weit und breit ist niemand, absolut niemand – nur du allein. Wohnmobile oder Campinganhänger sind mit dem Jedermannsrecht allerdings nicht gemeint! Doch eine Nacht, selbst im Nirgendwo, wird immer geduldet, evtl. auch eine zweite oder dritte (es kommt ja ohnehin niemand).

Schweden, das heißt vor allem National-, Öko- und Naturparks, die in ihrer imposanten Schönheit und Vielfalt jeden ins Schwärmen versetzen. Gerade der Mai ist eine perfekte Reisezeit. Es sind sehr wenige Touristen unterwegs, der phänologische Frühling beginnt gerade erst, alles sprießt, blüht und gedeiht – und Mücken gibt's auch noch keine!

Menschen, die in Kulturlandschaften leben, kennen kaum noch solch weitläufige, absolut geschützte Wälder, in die der Mensch nicht eingreift. Es sind wahre Zauberwälder – Märchenwälder! Hier darf Wald noch Wald sein, so, wie er geschaffen wurde. Fällt ein Baum um, bleibt er liegen. Totholz bietet wieder neuen Lebensraum für Kleingetier und Mikroorganismen. Kein Mensch zwingt diese herrlichen, ursprünglichen Wälder in die öden Korsette langweiliger Fichten-Monokulturen. Glasklare, unverbaute Seen, moosbewachsene, kugelrunde, von Gletschern geschliffene, Felsen und Steine, Moore, Schären... Das Landschaftsbild ist so vielseitig wie einzigartig!

Nicht nur die typischen roten Schwedenhäuschen allein, auch Schwedens pulsierende Städte sind entzückend! Sie beeindrucken mit ihren teils historischen Stadteilen, wo Altes mit modernem Design perfekt kombiniert wird und auch harmoniert. Gamla Linköping oder Eksjö mit ihren prächtigen Holzhäusern und Kopfsteinpflastern sind Paradebeispiele. Der weltweit allererste IKEA steht in Älmhult, ein Bau aus den 1960ern, der selbst heute keinen Vergleich mit moderner Architektur scheuen muss! Er beinhaltet das IKEA-Museum, das einen Besuch ebenso wert ist, wie das Glasreich rund um Kosta.

Hört man "Småland", assoziiert man es automatisch mit Astrid Lindgren. Viele ihrer Bücher sind hier, in einer Idylle, die ihresgleichen sucht, verfilmt worden. Allen voran der „Michel aus Lönneberga". Der "Katthult-Hof", ein kleines privates Anwesen, sieht heute noch genauso aus, wie damals, als die Filme entstanden sind. Man geht also auf Spurensuche, besucht die Drehorte, "Astrid Lindgrens Värld" in Vimmerby oder das "Filmbyn Småland" mit vielen Originalkulissen und Requisiten.

Und für jene, die meinen, Bargeld sei auf einer Reise wichtig – Schweden belehrt dich eines Besseren: denn Bargeld verwendet hier niemand mehr! Aber das ist eine andere Geschichte. Es soll ja kein Reisebericht mit Tipps und Empfehlungen sein. Schweden muss man selbst erleben. Lassen wir einfach die Bilder sprechen.