AMERIKANISCHER BÜRGERKRIEG
VICKSBURG 1863 – DER ANFANG VOM ENDE DER KONFÖDERIERTEN
Die Belagerung von Vicksburg im Sommer 1863 markierte einen entscheidenden Wendepunkt im Amerikanischen Bürgerkrieg. Die strategisch am Mississippi gelegene Stadt war ein Schlüsselpunkt für die Kontrolle des Flusses – und damit für die Bewegungsfreiheit und Versorgung der Truppen.
Die Unionsarmee unter General Ulysses S. Grant hatte bereits mehrfach vergeblich versucht, Vicksburg einzunehmen. Erst nach einem riskanten Feldzug südlich der Stadt und mehreren Gefechten gelang es den Nordstaatlern, Vicksburg vollständig einzukesseln. Mit Unterstützung von Kanonenbooten auf dem Fluss wurde die Stadt systematisch beschossen.
Für die konföderierten Verteidiger unter General John C. Pemberton verschärfte sich die Lage dramatisch: Die Vorräte gingen zur Neige, Trinkwasser wurde knapp, und ein Ausbruch war unmöglich. Die Bevölkerung sowie Tausende Soldaten litten unter Hunger und Krankheiten.
Nach 47 Tagen der Belagerung, am 4. Juli 1863, ergab sich die Stadt den Unionstruppen. Fast gleichzeitig wurde im Osten die blutige Schlacht von Gettysburg entschieden – eine doppelte Niederlage, von der sich die Konföderation militärisch kaum mehr erholen sollte.
Mit der Kontrolle über den gesamten Mississippi war die Konföderation nun in zwei Teile zerschnitten. Die Kapitulation von Vicksburg gilt daher zu Recht als einer der bedeutendsten strategischen Siege der Union – und als Beginn des Untergangs der Südstaaten.
Die politischen Ziele der Konföderierten waren u.a. die Unabhängigkeit von den Vereinigten Staaten, das „States-Right“, also keine Eingriffe von Washington D.C. auf innere Angelegenheiten, dass der neue Staat auf der Überlegenheit der weißen Rasse beruhe und den Schutz und Erhalt der Sklaverei garantiere. Insbesondere in den Südstaaten, hing die Wirtschaft stark von der Plantagenarbeit schwarzer Sklaven ab. Siehe nächsten Beitrag