Großglockner Hochalpenstraße
SEINE MAJESTÄT, DER GROSSGLOCKNER
Ich kann mich noch gut an den Familienausflug in den 70ern erinnern, als ich erstmals den Glockner und die Pasterze gesehen habe, die damals, auch wild zerklüftet, dafür aber direkt unterhalb der Franz-Josefs-Höhe, endete. Heute ist sie weit weg. Fast außer Sichtweite. Nur der Glockner ist immer noch an derselben Stelle. In einer alten Sage wird erzählt, dass die Vergletscherung eine Strafe für die damalige Verschwendungssucht der Bauern war. Nachdem sich der Gletscher heute rasch zurückzieht, haben sie sich offenbar gebessert...
Unser damaliger roter Opel Rekord 1700 hat’s hüstelnd bis zur Franz-Josefs-Höhe geschafft, sich jedoch inmitten der vielen Mercedes‘ aus Hamburg und Hannover sichtlich unwohl gefühlt. Also ging’s gleich wieder zurück. Checked! Ein Blick auf Berg und Gletscher, befohlenes väterliches Staunen, das war’s. Diesmal begrüßt uns gleich bei Ankunft ein zutrauliches Murmeltier (wahrscheinlich von der Nationalpark-Verwaltung halbtags angestellt), ein paar Meter den Geröllhang hinunter faulenzen 15 Steinböcke inmitten bunter Alpenwiesen aus Enzian, Gletscher-Hahnenfuß, Rudolphi-Steinbrech und Almrausch, der jeden Moment aufblühen wird. Allein ist man hier allerdings nicht. So gar nicht! Eine sehr frühe Anfahrt lohnt sich daher!