Nostalgieskitag
KAUM ZU GLAUBEN, ABER SO WAR'S DAMALS
Anthropologen vermuten, dass bereits vor 10.000 Jahren Menschen auf Skiern standen. Damals allerdings zur Bärenjagd. Felsmalereien in China sollen das belegen. In Schweden und Finnland gibt's Skier nachweislich seit 6.000 Jahren. Das hatte noch nichts mit Wintersport zu tun.
Auf der Hochrindl sind bis jetzt zwar weder Bären noch Felsmalereien bekannt (außer Markierungen für ungültige Wanderwege 🤫), aber auch hier hat das Stehen, Rutschen und Taumeln auf Brettern eine langjährige Tradition. Seit mehr als 50 Jahren kann im Familienskigebiet, dank einiger Pioniere, Skisport betrieben werden. Grund genug also, dass wir einen Blick zurück in die Vergangenheit werfen.
Am alljährlichen Nostalgieskitag, im März, kommen alle jene voll auf ihre Rechnung, die authentische Ausrüstungen und „Skimode“ von Seinerzeit bewundern oder ausprobieren wollen. Die Verwegensten unter ihnen „rauschen“ mit ihren uralten Holzbrettern samt Riemenbindungen, Einstöcken (einer Art Lenk- und Bremshilfe), Krachledernen und Rucksäcken (in denen sich auch „spirituelle Verpflegung“ befindet) die Hänge hinunter. Am Ende ist’s eine Mords Gaudi und allgemeines, manchmal ungläubiges, Staunen, dass man vor gar nicht allzu langer Zeit noch so Ski gefahren ist. Früher hieß es zuerst Aufstieg und bretteln und dann Schussfahrt.
Lifte gab's so gut wie nirgendwo. Obwohl: der Bügellift wurde von den Schweizern schon 1934 erfunden, der erste Sessellift 1936 in den USA errichtet. Soviel nur dazu.